Erwachsene sollen nach emfehlung von seelsorgern und psychologen mit trauernde kindern offen über den tod reden. Kinder würden nach dem tod eines geschwisters oder eines elternteils zu oft allein gelassen, betont die mitglieder der stuttgarter arbeitskreises „kinder und trauer“. Erwachsene hätten angst vor dem „tabuthema“.
Sterbenskranke kinder wie auch ihre geschwister haben nach aussage von experten keine scheu, über sterben oder tod zu sprechen.
Tabus übernähmen sie von den erwachsenen. Nach der erfahrung der sterbegeleitin angleika daiker entlasten offenheit und gespräche während und nach dem sterbeprozess. Geschehe dies nicht, müssten hinterbliebene kinder unverarbeitete erfahrungen sehr lange mitschleppen.
Die psychologin elisabeth fischinger vom stuttgarter olgahospital bemängelt, es gebe zu wenig angebote für sterbende kinder und trauendernde geschwister. Die psychologin dieses krankenhauses, in dem jährlich bis zu 60 kinder sterben, hob die wichtigkeit gemeinsamer besuche und ausflüge in der „verabschiedungsphase“ hervor. Für hinterbliebene kinder bietet fischinger zufolge kontakgruppen die möglichkeit des ausstauschs und der vergewisserung. „dass ich mit meinen schicksal nicht allein bin.“