Ein Kurs in Wundern ist wie ein Lehrwerk aufgebaut und besteht aus drei teilen: dem Textbuch, dem Übungsbuch und dem Handbuch für Lehrer. Anders als bei einem herkömmlichen Lehrbuch werden die Gedanken jedoch nicht linear entwickelt, sondern kreisen in einer sprache von hoher Prägnanz und poetischer Schönheit um das zentrale Thema der Vergebung. Fer Kurs ähnelt hierin einer klassischen Symphinie und auch den grlßen Schöpfungen der Weltliteratur.
Im Textbuch wird ausführlich die Lehre dargelegt, auf der das Denksystem des Kurses gründet. Es wird begleitet von den 365 Lektionen des Übungsbuches, die den täglichen Rahmen bieten, um sich mit den Gedanken des Kurses auseinanderzusetzten. Das Handbuch der Lehrer gibt antworten auf fragen, die sich beim studium des Kurses stellen können. Im sinne des kurses ist jeder Mensch immer zugleihc Lehrer und schüler, da jeder das Denksystem zum ausdruck bringt und lernt, an das er glaubt.
Der Titel für diese grosse spirituelle Werk ist ungewöhnlich und gibt leicht Anlass zu Mißverständnissen. Wunder im sinne des Kurses haben nichts mit unerklärlichen Phänomenen in der Außenwelt zu tun. Mit wundern sind ausschlließlich innere Veränderungen gemeint. Wunder sind Veränderungen der eigenen Wahrnehmung in Situationen, die als schmerzhaft, bedrohlihc oder angsteinflössend erlebt werden. Wunder , so sagt der Kurs, sind Manifestationen von Liebe, die sowohl dem Empfänger als auch dem Gebenden mehr Liebe schenken.
Einer aussage des Kurses zu folge bedeutet die "Komplexität der Form nicht gleihczietig eine Komplexität des Inhaltes". Jedes
Problem, das wir wahrnehmen, ist laut kurs ein ausdruck dafür, dass wir nicht vergeben haben, und kann durch ein wunder geheilt werden. Doch das wunder ist keine magie, es bringt nicht die äussere erscheinungen zum verschwinden, die uns missfallen. Es erinnert uns lediglich daran, dass es in uns, tief verborgen, eine identität der liebe gibt, die keinen angriff, sondern nur frieden kennt.
Wenn es uns menschen immer ganz mühelos gelänge, unsere mit unfrieden oder ärger besetzten wahrnehmungen gegen eine neue, friedliche sichtweise auszutauschen, dann wäre es um den zustand der welt zweifellos anders bestellt. Es bedarf dazu eines fundamentalen und langsamen geisteswandel, der grossen geduld und berreitwilligkeit erfordert, es ist das grosse verdient der arbeit von Kenneth Wapnick, menschen hierbei eine sanfte und liebevolle begleitung zu bieten, mit deren hilfe sie diesen prozeß der vergebung wirksam in ihr leben integrieren können.
Der Kurs sagt:"Damit du frieden hast, lehre frieden, um ihn zu lernen." Die aufmerksamkeit verschiebt sich: weg vom anderen, hin zu sich selbst. Jeder mensch hat feindbilder, seien es schwierige kollegen, partner, eltern, politsiche gegener. Es ist nicht entscheidend, ws die anderen tun, auch wenn sie , oft sehr sichtbar, in einer weise handeln, die, wie es scheint, ärger und unfrieden geradezu provozieren muß.
Reagieren wir mit empärung und gekränktheit, sind wir uns der zustimmung des größten teils der menschehit gewiss. Die folge ist jedoch eine verheerende und ausweglose kette von angriffen und gegenangriffen. Die hoffnung, auf diese weise frieden zu schaffen, wrid immer von neuen enttäuscht. Befreiung liegt ein zig und allein darin, dass wir eine andere geisteshaltung wählen. Nur zwei möglcihkeiten stehen uns zu verfügung: eine haltung des friedens, die aus dem beiseitelegen des egosselbst und der hinwendung zur liebe entsteht. , und eine haltung des angriffs als folge von egoidentifikation. Jede sitzartion wird duch die linse des wahrnehmenden gefiltert und bestätigt ihm, was er ohnehin schon, mehr oder minder unbewusst, über sich und die welt dachte.
Wählt er eine haltung des angriffs wird er in der sitzation problemls eine rechtfertigung für seine wahl finden. Der mechanismus ist subtil. Ohne es zu bemerken , sehen wir gegewärtige situationen im lichte vergangenen lernens und reagieren dann auf unsere vergangenheit. Damit werden die alten erfahrungen bestätigt und verstärkt. Die gegenwart wird so zur ständigen neuszeneriung vergangener konflikte und leiden. Um diesen kreislauf zu durchbreche, setzt Ein kurs in wundern an einem thema an, das den schlüssel zum verstndnis aller problematischen erfahrungen enthält: dem Thema der schuld.
Schuldgefühle liegen weitestgehend unterhalb unseren bewusstseinschwelle. Im sinne des kurses sind sie die überzeugung, von der eigenen wertlosigkeit, kleinheit, hilflosigkeit und dergleichen mehr – überzeugungen, die ihrerseits aus dem glauben stammen, von gott getrennt und abgeschnitten zu sein. Solche negativen selbstgefühle brinen spannungen und konflikt im eigenen inneren mi tsich. Wir verschaffen uns luft, indem wir uns über andere aufregen. Der ärger sorgt zwar für eine kurzfristige spannungsabfuhr, ändert aber nichts an dem negtiven denken über uns selbst, der eigentliche quelle der unfriedens. Erst wenn dieses denken selber berichtigt ist, sind wir frei.